Im Peutegrund

Kartierung und Pflege eines bedrohten Hafenbiotops, August 2008 – Februar 2011

Vor dem Hintergrund der zunehmenden biologischen Verödung des Hafengebiets zielte das u.a. im Rahmen des Programms Kunst im öffentlichen Raum der Kulturbehörde Hamburg geförderte Projekt darauf ab, einen bisher als Altlastverdachtsfläche und Hafenerweiterungsgebiet definierten Brachraum mit künstlerischen Mitteln in seinem Wert als Biotop sichtbar zu machen – und seine Neubewertung anzustoßen. Das 10 Hektar große Areal mit einem See und einer vielfältigen Flora und Fauna liegt in einem durch intensive gewerbliche und industrielle Nutzung geprägten Gebiet und untersteht der Hamburg Port Authority (HPA). Fachlich von Biologen beraten erarbeitete Nana Petzet für den Peutegrund eine Kartierung und eine filmische Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt. In einer Kunstaktion befreite sie 2008 einen Teil des Peutegrunds von dem sich dort expansiv entwickelnden japanischen Staudenknöterich (Neophytenbeseitigung). Dieser Versuch einer symbolischen Rettung der Biodiversität des Peutegrunds führte schließlich, auch dank der politischen Arbeit des Bund Natur (BUND), zum Umdenken der HPA, die sich 2010, entgegen der herrschenden Praxis, bereit erklärte, den japanischen Staudenknöterich im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme nachhaltig zu beseitigen.

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10 Im Rahmen der Ausstellung Kultur/Natur, Elbinselsommer`08 führte Nana Petzet eine Rodungsaktion des japanischen Staudenknöterichs im Peutegrund durch.

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12 In der benachbarten Bootshalle Peuter Elbdeich 21 wurden die abgeschnittenen Staudenknöterichstangen weiterverarbeitet und gemeinsam mit der Dokumentation der Rodungsaktion gezeigt.

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18 Modellbiotop Peutegrund in einer Einzelpräsentation im Kunsthaus Hamburg, 2011.

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20 Zwischen 2008 und 2011 ist umfangreiches Filmmaterial im Peutegrund entstanden.

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Abb. 1, 5-8, 10, 15, 17, Foto: Nana Petzet
Abb. 2, 14, 16, 22, Zeichnung: Nana Petzet
Abb. 3, 4, Foto: Fotoalbum Elisabeth Essen
Abb. 9, Foto: Frank Röbbelen
Abb. 11, Foto: Nele Gylck
Abb. 12, 13, Foto: Stefan Exler
Abb. 18, Foto: Helge Mundt
Abb. 19, 20, Foto: Hajo Heye
Abb. 21, Video: Marc Wiebach